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Berlin/Donauwörth. Seit mehr als 40 Jahren ist die BO105 aus den Hubschrauberbeständen in aller Welt nicht mehr wegzudenken. Zuverlässig absolviert sie ihre Einsätze und bewährt sich Tag für Tag unter schwierigen Bedingungen. Jetzt hat die globale Flotte ihre insgesamt acht Millionste Flugstunde absolviert. Die Bundeswehr, die die BO105 auch als Panzerabwehrhubschrauber PAH1 nutzt, hat derzeit noch rund 70 Maschinen im Einsatz.

„Wir sind stolz, dass die BO105 diesen einzigartigen Meilenstein erreicht hat“, sagte jetzt Wolfgang Schoder, Vorstandsvorsitzender von Airbus Helicopters Deutschland. Die Maschine stehe dank ihrer vielseitigen Einsatzfähigkeiten sowie ihrer Zuverlässigkeit und Robustheit weltweit beispielhaft für die Qualität des deutschen Hubschrauberbaus.

Mit der Einführung des gelenklosen Hauptrotorkopfs hat die BO105 den Weg bereitet für die lagerlosen Rotorsysteme der heutigen Helikoptermodelle. Insgesamt konnten zwischen 1970 und 2009 mehr als 1400 BO105 ausgeliefert werden. Neben Deutschland wurde die BO105 auch in Lizenz in Indonesien, Kanada, auf den Philippinen und in Spanien gefertigt. Rund 700 Maschinen sind heute weltweit noch in Betrieb, unter anderem in der Luftrettung, als Polizeihubschrauber, als Transporthubschrauber im Öl- und Gasgeschäft oder auch für Geschäftsflüge. Allein im vergangenen Jahr wurden von diesen Hubschraubern rund 125.000 Flugstunden registriert.

Die dienstälteste BO105 ist auf den Falklandinseln als Arbeitsmaschine stationiert. Sie war seit ihrer Inbetriebnahme 1974 rund 21.000 Stunden in der Luft.

Nach 2016 keine BO105 mehr beim deutschen Heer in Betrieb

Der Hubschrauber BO105 wird beim deutschen Heer als Verbindungshubschrauber (VBH) und als Panzerabwehrhubschrauber (PAH) eingesetzt. Im Herbst vergangenen Jahres waren noch 17 PAH und 54 VBH gelistet. Tendenz: Umfang abnehmend. Denn die weitere Nutzung dieser Militärmaschinen ist – im Einvernehmen mit dem Rechnungsprüfungsausschuss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und dem Bundesrechnungshof – aus wirtschaftlichen Gründen über das Jahr 2016 hinaus nicht mehr vorgesehen.

Auch gibt derzeit keine konkreten Überlegungen oder Pläne der Bundeswehr zur Überlassung ihrer BO105 sowie des Schulungshubschraubers EC135 an andere Staaten. Das Interesse Pakistans an den BO105 des Heeres für die Bergung Verwundeter ist in der Vergangenheit mehrfach gegenüber Vertretern des Verteidigungsministeriums geäußert worden. Eine Lieferung an Pakistan ist im Moment jedoch nicht vorgesehen.

Auch wenn die Industrieproduktion der BO105 Ende der 1990er-Jahre ausgelaufen ist, sichert der Hersteller Airbus Helicopters doch weiterhin umfassenden Support der Hubschrauberflotten und die Versorgung mit Ersatzteilen zu – weltweit noch mindestens bis zum Jahr 2025.



Unser Bild zeigt eine BO105 in Südfrankreich. Hier in Le Luc-en-Provence findet im deutsch-französischen Heeresfliegerausbildungszentrum unter anderem die „Muster- und Einsatz-Flugausbildung“ der Bundeswehr statt.
(Foto: Klaus Schneider/PrInfoZ Heer/Bundeswehr)


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